Violetter Mais – Maíz Morado

Gebräuchliche Namen: Violetter Mais, Maíz Morado, Purpurmais, Purple Corn, Anden-Mais, Zea mays, Mais violett, Peruanischer violetter Mais, Maíz púrpura (spanisch), Purple Maize (englisch), Purple Corn, Zea mays L., Chicha Morada (Getränk aus violettem Mais), Mais aus Peru
Lateinischer Name: Zea Mays
Herkunft: Asien, Europa, Südamerika, Nordamerika
Kurzvorstellung
Die heutigen Bedingungen für den Anbau von violettem Mais ähneln weitgehend denen der ursprünglichen Wildsorten. Durch gezielte Züchtung wurde zudem eine höhere Toleranz für bestimmte Umweltbedingungen und definierte Veränderungen erreicht. Die Mindesttemperatur für die Keimung der Samen liegt bei etwa 10 °C, während der Vegetationsperiode empfiehlt sich eine Temperatur zwischen 20–40 °C.
Die Pflanze bevorzugt reichlich Licht und ausreichende Bewässerung, daher sollte sie besonders umsorgt werden. Violetter Mais bildet eine kräftige, tiefreichende Wurzelstruktur aus. Soweit möglich, reichen die Wurzeln mehrere Meter in den Boden. Bevorzugt werden tiefgründige, durchlässige Böden; grobe und trockene Substrate wie Sand werden nicht gut vertragen. Violetter Mais bevorzugt neutrale Böden und mag keine deutlichen Schwankungen beim Salzgehalt. Gesät wird in Reihen mit etwa 50–70 cm Abstand. In Südamerika ist der traditionelle Mischanbau mit Kürbis und Bohnen in einem Pflanzloch weiterhin verbreitet. Die Ernte erfolgt entweder zur Samengewinnung oder als Silage.
Ausführliche Beschreibung
Violetter Mais – Maíz Morado – unterstützt den gesamten Organismus.
Botanische Informationen
Violetter Mais (Maíz Morado) ist ein kräftiges, einjähriges Gras, das typischerweise eine Höhe von etwa 1,5 Metern erreicht, unter günstigen Bedingungen aber bis zu 3 Meter oder mehr wachsen kann. In trockeneren Regionen wird er meist nur etwa 0,5 Meter hoch, es sind aber auch historische Funde von Pflanzen mit bis zu 6 Metern Höhe dokumentiert. Die Blätter sind wechselständig, sitzend und weisen eine parallele Nervatur auf. Die Blattspreiten erreichen eine Länge von 30 bis 90 cm und sind 1,5 bis 10 cm breit. Die Blüten sind eingeschlechtlich: Die männlichen Blütenstände erscheinen in rispigen Ähren, die manchmal wie eine Traube am Haupttrieb wirken. An der Basis jeder Ähre befinden sich zwei Spelzen, die im Unterschied zu Wildformen ungeflügelt sind. Ein Ährenstand enthält viele Kornreihen mit insgesamt 60 bis mehreren Tausend Körnern. Die weiblichen Blüten stehen in zwei Reihen als Kolben oder Trauben mit nur etwa 5–20 Körnern pro Kolben. Mais ist überwiegend windbestäubt, obwohl sein Pollen teilweise auch von Insekten gesammelt wird – deren Bedeutung für die Bestäubung ist aber vernachlässigbar. Die Pollenkörner sind schwer und trocken mit nur sehr kurzer Lebensdauer. In der freien Natur vermehrt sich violetter Mais ausschließlich über Samen, hat jedoch durch Jahrhunderte der Domestikation seine Fähigkeit zur Selbstaussaat verloren und ist somit vollständig auf die Kultivierung durch den Menschen angewiesen.
Herkunft und Verbreitung
Maíz Morado ist eine Sorte des Mais mit tiefvioletten bis fast schwarzen Kolben, die bereits vor der großen Inka-Zivilisation in den Anden angebaut wurde. Archäologische Funde zeigen, dass violetter Mais als dekoratives Element auf Keramik abgebildet wurde, die bis zu 2.500 Jahre alt ist. Sein Ursprung liegt in Südamerika, wo er im Laufe der Zeit aus wilden Maisformen gezüchtet wurde. Historisch wurde er vor allem von indigenen Völkern angebaut. Heutzutage wird violetter Mais nicht nur in ganz Südamerika, sondern auch in anderen Teilen der Welt kultiviert. Die größten Maisproduzenten sind nach wie vor landwirtschaftlich geprägte Regionen der Vereinigten Staaten.
Verwendung / Dosierung
Im Zuge der modernen Ernährung rückt Maíz Morado dank seiner wachsenden Beliebtheit zunehmend ins Bewusstsein. Während er früher hauptsächlich in seiner Ursprungsregion beliebt war, bestätigten nun auch internationale Forschungen die „wundersamen Effekte“, die die Inka-Kulturen seit Jahrhunderten für ihren Alltag und die traditionelle Heilkunde nutzten. Durch zahlreiche klinische Studien bekam der violette Mais weltweit auch einen Marketing-Aufschwung.
Violetter Mais – Maíz Morado überzeugt durch seinen einzigartigen Gehalt an natürlichen B-Vitamin-Komplexen (B1, B3, B5, B6, B9, B12), Vitamin A, C sowie eine beachtliche Menge an Mineralstoffen (vor allem Eisen, Kalzium und Phosphor). Er ist einer der stärksten natürlichen Antioxidantien und schützt Zellmembranen und DNA vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale oder unkontrolliertem Zellwachstum. Studien und Erfahrungsberichte bestätigen, dass Maíz Morado zur Altersvorbeugung beiträgt und vor Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes und Adipositas schützen kann.
Reich an Anthocyanen und Flavonoiden (erkennbar an der starken Färbung der Körner), besitzt violetter Mais nachweislich das Potenzial, bei bestimmten Krebsarten unkontrolliertes Zellwachstum zu hemmen. Besonders Anthocyan-Komplexe zeigen in klinischen Studien eine ausgeprägte Wirksamkeit bei der Linderung von Magen- und Darmkrebs-Symptomen sowie bei der Prävention dieser Erkrankungen. Japanische Forscher der Nagoya Universität unter Leitung von Prof. Sheraiya entdeckten, dass Inhaltsstoffe von violettem Mais in optimaler Konzentration das Auftreten von Darmkrebs hemmen können.
In der traditionellen Medizin empfiehlt sich violetter Mais zur Regulierung von Bluthochdruck und Hypertonie, als Vasoprotektivum bei Aneurysmen und Krampfadern, zur Förderung der Durchblutung peripherer Regionen (Verbesserung der Mikrozirkulation) und zur Reduktion des Cholesterinspiegels. Volksheilkundler schätzen seine vorbeugende Wirkung gegen Herzinfarkt, zur Nährstoffversorgung des Gehirns und zur Unterstützung dessen Funktion. Zudem wird er zur Kollagenbildung und Unterstützung des Bewegungsapparats eingesetzt sowie zur Vorbeugung bakterieller und viraler Infektionen und bei Pilzinfektionen (Mykosen).
Ein peruanisches Forscherteam unter der Leitung von Dr. Malaspina fand heraus, dass die Inhaltsstoffe von Maíz Morado in ausreichender Konzentration hervorragend bei degenerativen Erkrankungen des Bindegewebes wirken, eine kardioprotektive Funktion bei Risikoverhalten ausüben (bestätigt in Tierversuchen), und die Mikrozirkulation in kleineren Gefäßen fördern. Zudem könnte violetter Mais Faltenbildung vorbeugen (durch den schützenden Effekt auf das Kollagen).
Japanische Wissenschaftler veröffentlichten im Fachjournal Biophysical Research Communications Forschungsergebnisse zur Maissorte Zea mays mit hervorragenden Ergebnissen im Kampf gegen Typ-2-Diabetes und Adipositas. Bestimmte Inhaltsstoffe im konzentrierten Extrakt von Maíz Morado steigern die Aktivität eines Gens, das den Fettstoffwechsel in den Zellen reguliert. Adipositas und Diabetes zählen zu den Krankheiten des 21. Jahrhunderts, die Generationen betreffen – violetter Mais wird daher als hilfreiches Präventionsmittel geschätzt.
Nach traditioneller Medizin eignet sich violetter Mais nicht nur bei ausgeprägten Infektionen, Cholesterinproblemen, Durchblutungsstörungen des Gehirns, brüchigen Kapillaren und Sehproblemen (Nachtblindheit, verminderte Sehschärfe), sondern auch zur täglichen Prävention diverser Krankheiten. Unterstützend wird er bei Übergewicht, Krebserkrankungen, Stress, Bluthochdruck, Verdauungsproblemen, Diabetes und nervösen Erschöpfungszuständen empfohlen. Zudem stärkt er das Immunsystem, verschönert das äußere Erscheinungsbild, kräftigt die Nerven, vitalisiert den Körper, verjüngt die Haut, stärkt das Herz, fördert die Stimmung und regt die Blutbildung an.
Wirkstoffe
Violetter Mais ist reich an den Vitaminen B1, B3, B5, B6, B9, B12, Vitamin A und C sowie an den Mineralstoffen Eisen, Mangan, Phosphor, Magnesium, Zink und Selen. Zusätzlich enthält er zahlreiche Anthocyane, Flavonoide, Ballaststoffe sowie Speicherpolysaccharide.
Traditionelle Dosierung
Ist Maíz Morado als Pulver erhältlich, lautet die typische Anwendung: 1 Teelöffel (ca. 5 g) einmal täglich in Wasser, Milch oder Saft eingerührt – am besten morgens zum Frühstück trinken. Zur Anreicherung der Nährwerte eignet sich violetter Mais überall dort, wo Maismehl genutzt wird. Einige Quellen empfehlen auch die Kombination mit Ananassaft und Zimt – aber letztlich nach individuellem Geschmack.