Spirulina – Arthrospira platensis

Spirulina – Arthrospira platensis

Gebräuchliche Namen: Spirulina, Blaualge, Arthrospira, Cyanobakterium, Cyanophyceae, Blue-Green Algae, Arthrospira platensis, Spirulina maxima, Spirulina pacifica, International: Spirulina, Latin: Arthrospira platensis

Lateinischer Name: Arthrospira platensis

Herkunft: Afrika, Asien, Südamerika

Kurzvorstellung

Arthrospira-Arten leben ursprünglich in tropischen und subtropischen Seen mit hohem Gehalt an Carbonat- und Bicarbonat-Ionen und einem hohen pH-Wert (alkalisch). Künstlich kultivierte Spirulina wird in speziellen Durchflussbecken mit geregelten Abflüssen angebaut, was zu Hause recht aufwendig ist. Die größten Spirulina-Produzenten sind in den Vereinigten Staaten, Thailand, Indien, Taiwan und China.

Ausführliche Beschreibung

Eines der wirkungsvollsten Nahrungsergänzungsmittel für zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe weltweit – ein Antioxidans, das den Körper reinigt.

Botanische Informationen

Arthrospira ist ein fadenförmiger Organismus aus der Gruppe der Cyanobakterien (Blaualgen), dessen zylindrische Zellen in einer linksgewundenen Spirale angeordnet sind. Das Nahrungsergänzungsmittel Spirulina wird aus Arthrospira platensis gewonnen.

Herkunft und Verbreitung

Historisch war Spirulina ein wichtiger Bestandteil der Ernährung bei den Azteken und wurde von indigenen Kulturen Mittelamerikas genutzt – eine Tatsache, die sogar von einem der Soldaten Cortés' beschrieben wurde. Heute wird Spirulina als hochwertiges Proteinpräparat bei ausgedehnten Weltraumflügen und -aufenthalten verwendet. In freier Natur findet man Spirulina vor allem in Afrika, Asien und Südamerika; kultiviert wird sie auch in Nordamerika.

Verwendung / Dosierung

Spirulina ist in erster Linie ein hervorragendes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und deren Auftreten im Körper minimiert. Die antikrebsigen Eigenschaften der Spirulina werden auf diese Fähigkeit zurückgeführt, freie Radikale zu binden und auszuscheiden, die ansonsten oxidativen Stress verursachen und die Gesundheit beeinträchtigen könnten. Sie hilft außerdem, Cholesterin- und Blutzuckerwerte zu senken. Die Einnahme von Spirulina stimuliert das Immunsystem und verbessert die Abwehrkräfte gegen Bakterien und Viren.

In Tierversuchen wurde der schützende Einfluss von Spirulina auf Herz- und Gehirngewebe bei einer Chemotherapie, nach Schlaganfällen, bei Diabetes und durch das Alter verursachter Sklerose bestätigt. Aufgrund ihrer einmaligen Nährstoffdichte ist Spirulina ideal zur Unterstützung bei Diäten. Sie enthält 50–70% Eiweiß. Spirulina beschleunigt den Stoffwechsel und kann durch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen das Hungergefühl sowie das Verlangen nach Snacks verringern. Genügend Eiweiß verhindert, dass anstelle von Fett wichtige Muskelmasse abgebaut wird. Das ist hilfreich bei der Gewichtsreduktion.

Studien am Menschen haben die positive Wirkung von Spirulina auf die Reduktion degenerativer Arthritiden, die Senkung freier Fettbestandteile, die Komensation von Bluthochdruck und die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit bestätigt. Spirulina zeigte ebenfalls positive Effekte als Gegengift bei Arsenvergiftungen, da sie toxische Stoffe und freie Radikale bindet und aus dem Körper entfernt. Auf diese Weise trägt Spirulina erheblich zur Entgiftung des Organismus bei.

Es wurde weiterhin eine entgiftende Wirkung festgestellt – etwa bei Giftstoffen, die Herz, Leber, Nieren und Eierstöcke beeinträchtigen. Die Ernährung mit Spirulina gilt als sicher auch bei Schwangeren, Stillenden und kleinen Kindern im Rahmen einer eiweißreichen Kost.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund des hohen Vitamin-K-Gehalts müssen Patienten unter Antikoagulantien- oder Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie besonders aufpassen. Die Blutgerinnungswerte können sich ändern, deshalb ist es ratsam, bei Einnahme von Warfarin oder nach Herzinfarkt/Schlaganfall vor der Anwendung ärztlichen Rat einzuholen, um mögliche Anpassungen der Medikation abzuklären.

Der hohe Gehalt an Aminosäuren wie Phenylalanin kann für Menschen mit diagnostizierter Phenylketonurie (einer seltenen genetischen Erkrankung) kritisch sein.

Wirkstoffe

Spirulina ist eine konzentrierte Nahrungsquelle, die vom Körper leicht aufgenommen werden kann. Das Trockengewicht von Spirulina besteht zu etwa 60 % aus Proteinen, die sämtliche essentielle Aminosäuren enthalten, wenn auch mit geringeren Anteilen an Methionin, Cystein und Lysin. Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Präparaten bietet sie hier einen einmaligen Vorteil.

Spirulina enthält zu rund 7 % Fette, darunter Gamma-Linolensäure, Alpha-Linolensäure, Linolsäure, Stearinsäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure und Arachidonsäure.

Außerdem weist sie beachtliche Mengen der Vitamine B1, B2, B3, B6, B9, C, D, A und E auf. Von den Mineralstoffen sind vor allem Kalium, gefolgt von Calcium, Chrom, Magnesium und Natrium vertreten; in geringeren Mengen sind Kupfer, Zink, Phosphor, Mangan und Selen enthalten. Zu den Farbpigmenten zählt Spirulina Beta-Carotin, Zeaxanthin, Chlorophyll-a und weitere. Aufgrund des Gehalts an Phycocyanin, das die Blutbildung fördert, wird Spirulina besonders bei Blutarmut empfohlen.

Traditionelle Dosierung

Spirulina ist in klassischer Form, als Tabletten oder Pulver erhältlich und eignet sich nicht nur als Nahrungsergänzung für Menschen, sondern auch für Tiere. Die wirksame und zugleich sichere Dosis liegt laut Studien bei 800 mg/kg Körpergewicht, ein 80-kg-Mann kann somit bis zu ca. 60 g reine Spirulina pro Tag verzehren.

Die übliche empfohlene Tagesdosis beträgt 3 g.