Sanddorn – Hippophae rhamnoides

Sanddorn – Hippophae rhamnoides

Gebräuchliche Namen: Sanddorn, Sanddornbeere, Weidendorn, Sibirisches Wunder, Zitrone des Nordens, Hippophae rhamnoides, Sea Buckthorn (englisch), Sandthorn, Seaberry, Sandthorn, Sandthornbeeren

Lateinischer Name: Hippophae rhamnoides

Herkunft: Asien, Europa

Kurzvorstellung

Sanddorn ist eine recht anspruchslose Heilpflanze. Wild erhält man sie meist an Gleisrändern oder anderen eher unwirtlichen Standorten. Sie wird gerne zur Bodenbefestigung eingesetzt und gedeiht selbst unter extremen Bedingungen, etwa entlang von Straßen oder auf lehmigen Böden. Damit eine gute Ernte möglich ist, empfiehlt es sich, fünf weibliche und einen männlichen Sanddorn zu pflanzen. Die Pflanze ist zweihäusig – das erkennt man etwa ab dem vierten Jahr an der Knospengröße. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Sanddorn sollte mit mindestens 3 m Abstand gepflanzt werden. Die Pflanze ist sehr langlebig und kann bis zu 100 Jahre alt werden. Vollständig winterhart.

Ausführliche Beschreibung

Sanddorn ist Ihr lebenslanger Begleiter – für ein gesundes Leben.

Botanische Informationen

Sanddorn ist ein strauchartiges Gehölz, das Höhen von bis zu 6 Metern erreichen kann. Die Pflanze ist zweihäusig und laubabwerfend, mit schmalen, grünen Blättern. Die Blattoberseite ist glatt und graugrün, während die Unterseite silbrig glänzt. Die Früchte reifen meist ab August, häufiger aber im September und Oktober. Die ovalen, orange-roten Beeren sitzen dicht um die dornigen Zweige, wobei Blätter und Dornen in den Hintergrund treten und die auffälligen Früchte ins Auge fallen.

Herkunft und Verbreitung

Die Heimat des Sanddorns, botanisch Hippophae rhamnoides, ist Russland, dennoch ist er heute über ganz Europa und Asien verbreitet. In Sibirien wird er aufgrund seiner wohltuenden Wirkungen auf den menschlichen Organismus als „Wunder des Nordens“ bezeichnet.

Verwendung / Dosierung

Sanddorn ist besonders geeignet zur Stärkung der Abwehrkräfte und bei Erkältungen, Virusinfektionen und Angina. Er wird gerne als prophylaktisches Mittel gegen diese Erkrankungen verwendet. Auch die Leber profitiert von den zahlreichen Vitaminen des Sanddorns, da sie so gestärkt wird. Zudem eignet sich Sanddorn zur Behandlung von Hämorrhoiden, unterstützt die Bauchspeicheldrüse und es wurden in jüngerer Zeit auch antitumorale Eigenschaften festgestellt. Er fördert die Heilung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Neben einer gestärkten Immunabwehr wird auch die Haut durch die Anwendung elastischer und widerstandsfähiger. Die Regeneration bei Verbrennungen und Erfrierungen wird nachweislich gefördert. Für diese Effekte ist besonders Vitamin E verantwortlich, das zusätzlich bei Frauenbeschwerden hilfreich ist. In den Wechseljahren kann Sanddorn Beschwerden wie Hitzewallungen, psychische Anspannung oder Kopfschmerzen lindern. Die Anwendung von Vitamin E kann den Beginn der Menopause hinauszögern und so den Knochenabbau verzögern. Sanddornöl eignet sich außerdem für Bäder, um die Haut zu pflegen und zu beruhigen. Es hemmt Haarausfall. Die enthaltenen Aminosäuren tragen zum Erhalt und zur Stärkung von Muskeln, Sehnen und Nägeln bei. Dank der enthaltenen Tannine wirkt der Sanddorn als „Polizei“ gegen freie Radikale im Körper – Entgiftung. Er fördert die Verdauung und unterstützt dabei die Ausscheidung von Schadstoffen. Bei Magenbeschwerden ist Sanddorn als erste Hilfe bekannt. Die Tannine mildern übermäßiges Schwitzen, zudem werden ihre Effekte auf die Selbstzerstörung von Krebszellen aktuell erforscht.
Sanddorn eignet sich auch für die langfristige Anwendung.

Eine Sanddornbeere pro Tag liefert den Tagesbedarf an Vitamin C.

Wirkstoffe

Im Sanddorn steckt vor allem Vitamin C, das für gesunde Gefäße und die Aufnahme von Eisen elementar ist. In 1 kg Sanddornfrüchten steckt bis zu 12 g Vitamin C – das ist bis zu 20-mal mehr als in Zitrusfrüchten. Begleitet wird Vitamin C von Vitamin P, welches die Wirkung von Vitamin C verstärkt und dessen Abbau verhindert. So bleibt beim Trocknen der Früchte das Vitamin C erhalten.

Weitere Bestandteile sind Vitamin A, B, D, F, K, ätherische Öle, Zucker, Aminosäuren, Tannine, Flavonoide, Carotinoide, Carotine, Folsäure, Phytonzide, Mineralsalze, ungesättigte Fettsäuren u.v.m.
Es heißt, dass eine Sanddornbeere täglich genügt, um Ihren Bedarf an Vitamin C komplett zu decken.
 

Traditionelle Dosierung

1 Teelöffel Sanddorn wird mit 250 ml heißem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Nach Belieben können Sie süßen oder die getrockneten Beeren als gesunde Zugabe zu anderen Tees verwenden. Getrocknete Beeren lassen sich auch pur genießen.