Preiselbeere – Vaccinium vitis-idaea

Preiselbeere – Vaccinium vitis-idaea

Gebräuchliche Namen: Preiselbeere, Riffelbeere, Moosbeere, Kronsbeere, Lingonberry (englisch), Lingon, Cowberry, Vaccinium vitis-idaea, Rote Heidelbeere, Fuchsbeere, Partridgeberry, Foxberry, Mountain cranberry, Lappberry, Rock cranberry, Borówka brusznica (polnisch), Preiselbeere (deutsch, lateinischer Ursprung)

Lateinischer Name: Vaccinium vitis-idaea

Herkunft: Asien, Europa, Südamerika

Kurzvorstellung

Die Preiselbeere bevorzugt einen mäßig feuchten, sauren Boden und einen halbschattigen Standort. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, lässt sie sich sogar in kleinen Blumentöpfen kultivieren. Die Ernte der süß-säuerlichen, roten Beeren ist zweimal jährlich möglich: erstmals Ende Mai und dann noch einmal zwischen September und Oktober, wenn die Früchte am aromatischsten sind.

Ausführliche Beschreibung

Ob Frau oder Mann – Preiselbeeren sollte man immer zur Hand haben!

Botanische Informationen

Die Preiselbeere ist ein niedriger, immergrüner Zwergstrauch. Charakteristisch sind ihre ledrigen, auf der Oberseite glänzend dunkelgrünen Blätter mit einer helleren Unterseite, die kleine braune Punkte aufweist – ein eindeutiges Erkennungsmerkmal dieser Pflanze. Im Frühjahr trägt die Preiselbeere traubenartige Blütenstände, aus denen sich nach und nach die glänzenden, roten Beeren entwickeln.

Herkunft und Verbreitung

Die Preiselbeere gedeiht besonders gut in Höhenlagen bis etwa tausend Meter. Das gemäßigte Klima sagt ihr am meisten zu, weshalb sie überwiegend in den Wäldern Mittel- und Nordeuropas, Asiens sowie Nordamerikas zu finden ist. Dank ihrer hohen Frosthärte kann man sie sogar jenseits des Polarkreises antreffen.

Verwendung / Dosierung

Die Preiselbeere kommt vor allem bei Entzündungen der Harnwege zum Einsatz, da sie eine desinfizierende Wirkung besitzt und sanft antibiotisch wirkt. Sie eignet sich auch als Vorbeugung gegen diese Beschwerden – etwa bei den ersten Anzeichen eines Brennens beim Wasserlassen. Aufgrund des hohen Gehalts an Gerbstoffen wird Preiselbeere ebenso als Heilmittel bei Durchfall oder kleineren Hautverletzungen geschätzt, da sie adstringierend wirkt. Frauen profitieren bei schmerzhafter Menstruation von ihrem Magnesiumgehalt, der krampflösend auf die Gebärmuttermuskulatur wirkt. Preiselbeeren stärken zudem das Immunsystem und bieten einen Schutz durch antioxidative Effekte. Sie sind auch als Ergänzung zur Blutzuckerregulierung geeignet.

Wirkstoffe

Der Hauptwirkstoff ist Arbutin. Zudem enthält die Preiselbeere reichlich Gerbstoffe, welche den Beeren ihren charakteristisch herben Geschmack verleihen. Bemerkenswert ist außerdem der Gehalt an Magnesium, der die krampflösende Wirkung unterstützt.

Traditionelle Dosierung

In der Pflanzenheilkunde werden hauptsächlich die Früchte und Blätter verwendet. Preiselbeerblätter sind häufig Bestandteil von Teemischungen. Die optimale Zubereitung eines Auszugs mit maximalem Wirkstoffgehalt ist allerdings eine Herausforderung, da durch Erhitzen die gewünschte Wirkung der Gerbstoffe verringert wird. Am besten wird für einen Kaltauszug 15 g zerkleinerte Preiselbeerblätter mit 500 ml kaltem Wasser und 15 ml Weinessig übergossen und zehn Stunden ziehen gelassen. Nach dem Essen werden viermal täglich 100 ml eingenommen. Dieser Sud wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und stopfend bei Durchfall. Einen vergleichbaren Effekt hat feines Pulver aus getrockneten Beeren, von dem nach den Mahlzeiten dreimal täglich eine kleine Prise verabreicht wird.

Blätter der Preiselbeere lassen sich auch mit folgender Methode zubereiten: Die Blätter mindestens 8 Stunden in kaltem Wasser einweichen, anschließend kurz aufkochen und sofort abseihen. Alternativ – wenngleich weniger wirksam, doch schneller – können 2 Teelöffel Blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergossen, kurz ziehen gelassen und getrunken werden.

Für Schwangere und Stillende wird die Anwendung nicht empfohlen. Die maximale Anwendungsdauer beträgt 2 Monate am Stück, insgesamt jedoch höchstens 4 Monate pro Jahr.