Muira Puama – Potenzholz

Muira Puama – Potenzholz

Gebräuchliche Namen: Muira Puama, Marapuama, Murapuama, Muiratã, Potenzholz, Muiratam, Potency Wood, Liriosma Ovata, Ptychopetalum olacoides, Ptychopetalum uncinatum

Lateinischer Name: Ptychopetalum olacoides

Herkunft: Südamerika

Kurzvorstellung

Da Muira Puama ursprünglich aus den feuchten, warmen Regionen des südamerikanischen Amazonas-Regenwaldes stammt, lässt sie sich im heimischen Garten kaum kultivieren. Sie benötigt viel Feuchtigkeit und Wärme, wie sie im Regenwald zu finden sind.

Ausführliche Beschreibung

Muira Puama ist ein natürliches Aphrodisiakum, das vor allem die männliche Erektion unterstützt!

Botanische Informationen

Muira Puama ist ein baumartiger Strauch, der bis zu fünf Meter hoch wachsen kann. Die Blätter sind auf der Unterseite dunkelbraun, auf der Oberseite hellgrün. Die kleinen, weißen Blüten erscheinen in Gruppen von vier bis sechs und verströmen einen würzigen Duft, der leicht an Jasmin erinnert. Eine eng verwandte Art, Ptychopetalum uncinatum, wird in der Naturheilkunde oft als Ersatz verwendet, jedoch bevorzugt man die Art olacoides wegen ihres höheren Gehalts an der aktiven phytochemischen Substanz Lupeol. Die Wurzel von Muira Puama ist sehr hart und besitzt im Inneren eine hellbraune Farbe mit einem dezenten, scharfen Geruch. In der traditionellen Heilkunde der indigenen Völker Südamerikas gelten alle Teile der Pflanze als medizinisch nutzbar, in der Phytotherapie werden jedoch meist die Wurzel und die Rinde von Muira Puama verwendet.

Herkunft und Verbreitung

Die Pflanze stammt aus den Regenwäldern des Amazonasgebiets in Südamerika. Genauer findet man sie in Brasilien, Surinam, Guyana und Französisch-Guayana. Artverwandte Pflanzen aus der Gattung Ptychopetalum gedeihen auch in den Tropen Afrikas, wo es fünf weitere kleine Baumarten dieser Gattung gibt.

Verwendung / Dosierung

Wie bereits erwähnt, sind Wurzel und Rinde von Muira Puama die am häufigsten genutzten Pflanzenteile. Besonders geschätzt werden die aphrodisierenden Eigenschaften. Muira Puama ist auch unter dem Namen „Potenzholz” bekannt – ein Hinweis auf ihre Wirkung auf die männliche Potenz. In Südamerika nutzen indigene Völker Muira Puama traditionell als sexuelles Stimulans, oft gemeinsam mit Catuaba, einer weiteren südamerikanischen Pflanze mit ähnlicher Wirkung. Wissenschaftliche Studien aus Frankreich haben die Wirksamkeit von Muira Puama bei erektiler Dysfunktion und zur Steigerung der Libido untersucht und berichteten über positive Resultate: 61% der Männer mit Libidoverlust beschrieben den Effekt als dynamisch, und 51% der Patienten mit Erektionsstörungen profitierten von dem Extrakt. Weitere klinische Studien zeigten eine Steigerung des sexuellen Verlangens um 85%, eine Verdopplung der sexuellen Aktivität sowie bei 90% der Probanden eine Verbesserung der Erektionsfähigkeit. Ähnliche positive Resultate wurden auch an der UCLA School of Medicine nachgewiesen. Moderne Forschung bestätigt somit, was die Tradition der indigenen Völker schon lange bezeugt – die aktiven Inhaltsstoffe von Muira Puama finden auch im Westen immer mehr Interesse als sexueller Stimulans.

Neben der Behandlung von Impotenz wird Muira Puama als Nerventonikum, bei depressiven Verstimmungen, zur Stärkung bei Schwäche und bei Menstruationsproblemen eingesetzt. Als Nerventonikum reduziert die Pflanze Hysterie, Ängste und Stresszustände. Traditionell wird sie bei neuromuskulären Beschwerden verwendet. Der Sud eignet sich auch äußerlich für Massagen und Bäder bei Lähmungen und Leiden wie Beriberi. Zudem empfiehlt sich Muira Puama zur Linderung von Rheuma.

Wirkstoffe

Zu den wirksamen Bestandteilen von Muira Puama zählen vor allem Fettsäuren und deren Ester, die besonders reichlich in der Wurzel und der Rinde vorhanden sind. Außerdem enthält die Pflanze Pflanzensterole, Triterpene (insbesondere Lupeol), ätherische Öle sowie ein erst kürzlich entdecktes Alkaloid mit dem Namen Muirapuamin.

Traditionelle Dosierung

Extrakt-Anwendung: 1–2 g Extrakt werden in 250 ml Wasser eingerührt. Ein Abkochen ist nicht erforderlich. Die Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.