Kombucha – Teepilz

Gebräuchliche Namen: Teepilz, Kombucha, Wunderpilz, SCOBY, Kombu, Kombuča, Kombucha Mushroom, Tea Fungus, Japanischer Teepilz
Lateinischer Name: ---
Herkunft: Asien
Kurzvorstellung
Kombucha ist ein fermentiertes Teegetränk, hergestellt mit Hilfe einer symbiotischen Kultur aus Bakterien und Hefen (auch SCOBY genannt). Der spritzige, leicht säuerliche Tee wird weltweit aufgrund seiner positiven Effekte auf Verdauung und Immunsystem geschätzt und lässt sich einfach zuhause selbst ansetzen.
Ausführliche Beschreibung
Spritziger Kombucha-Tee stärkt Gesundheit und Wohlbefinden der Familie!
Botanische Informationen
Kombucha ist traditionell als „Teepilz“ bekannt, stammt ursprünglich aus Asien und lässt sich bis ca. 220 v. Chr. zurückverfolgen. In Deutschland und Zentraleuropa erfreute sich der Kombucha-Ansatz nach dem Ersten Weltkrieg besonderer Beliebtheit, verlor aber aufgrund von Mythen über das unkontrollierte Wachstum des Pilzes – angeblich sogar im Körper – zeitweise an Popularität.
Genau genommen handelt es sich bei Kombucha jedoch nicht um einen Pilz, sondern um eine symbiotische Gemeinschaft aus unterschiedlichen Bakterien- und Hefekulturen. Diese leben gemeinsam – meist auf schwarzem oder grünem Tee – und bilden die charakteristische gallertartige „Teepilz“-Struktur, die auf dem Nährmedium schwimmt. Kombucha enthält unter anderem Milchsäurebakterien, Essigsäurebakterien und Hefen (Saccharomyces, Acetobacter u.a.), deren Zusammenspiel zur Fermentation des Tees führt. Die Kultur kann sich bei richtiger Pflege fortlaufend vermehren: Am Rand oder an der Oberfläche entstehen neue Schichten, sogenannte „Tochterpilze“, die weiterkultiviert werden können. Die Farbe und der Geschmack des Getränks variieren je nach verwendeter Teesorte – Schwarztee ergibt eine dunklere, leicht rötliche Färbung, während grüner Tee honigfarbenen Kombucha erzeugt. Der Geschmack reicht von fruchtig-süß bis lebhaft sauer, je nach Fermentationsdauer. Individuelle Vorlieben können durch regelmäßiges Abschmecken der angesetzten Tees bestimmt werden.
Verwendung / Dosierung
Kombucha gilt als ganzheitlich gesundheitsförderndes Getränk. Viele Erfahrungsberichte schreiben ihm positive Wirkungen zu, insbesondere bei der Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte und Unterstützung des Immunsystems. Neben der Entgiftung des Körpers wird Kombucha häufig im Rahmen von Entschlackungskuren empfohlen, da er bei der Ausscheidung schädlicher Stoffwechselprodukte helfen kann. Zudem soll der Tee ein hilfreiches Mittel sein zur Reduktion von Alkohol- und Nikotinspiegeln im Blut und unterstützt häufig Diäten durch seine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel.
Weitere Erfahrungsberichte beschreiben positive Effekte bei Asthma, Allergien und Hauterkrankungen. Kombucha wird gelegentlich auch äußerlich verwendet, etwa als Umschlag bei Verbrennungen oder offenen Wunden. Die Inhaltsstoffe können einen ausgleichenden Einfluss auf das Verdauungssystem haben, indem sie die Darmflora unterstützen, eine gesunde Verdauung fördern und die natürliche Verdauungsregulation sichern. Als Teil einer gesunden Ernährung und beim sportlichen Lebensstil wird Kombucha gerne getrunken, da er die Regeneration fördern und die Leistungsfähigkeit verbessern kann. Erfahrungswerte sprechen zudem von einer schlaffördernden Wirkung – Kombucha wird unterstützend bei Schlafstörungen und nervöser Unruhe eingesetzt.
Zubereitung:
- Schwarz- oder Grüntee (am besten hochwertiger Darjeeling, Himalaya oder Ceylon): 2–8 g pro 1 Liter Wasser
- Rohrohrzucker oder Rübenzucker: 80 g pro 1 Liter Wasser
- Glasgefäß für die Fermentation
- Kombucha-Starterkultur
Anleitung:
- Tee zubereiten und Zucker darin vollständig auflösen. Den fertigen, gesüßten Tee abkühlen lassen (etwa auf 30 °C).
- Die Kombucha-Kultur samt etwas Flüssigkeit vom letzten Ansatz hinzufügen.
- Das Gefäß mit einem sauberen, luftdurchlässigen Tuch abdecken und mit einem Gummiband fixieren.
- Kombucha an einen schattigen Ort (21–24 °C) stellen und je nach gewünschtem Geschmack 7–20 Tage fermentieren lassen; regelmäßig probieren, um den perfekten Reifegrad zu bestimmen.
- Nach Erreichen des gewünschten Geschmacks die Kultur entnehmen (sie ist gewachsen und hat die Form des Gefäßes angenommen), in etwas fertigem Kombucha lagern oder – wenn gewünscht – durch einen neuen Ansatz ersetzen.
- Das fertige Getränk durch ein Sieb in Flaschen abfüllen und kühl lagern – jetzt kann der vollmundige Geschmack genossen werden.
Gut zu wissen: Kombucha sollte niemals mit Aluminium in Kontakt kommen – Glas oder hochwertiger Edelstahl sind optimal. Nicht über 50 °C erhitzen, da sonst wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Bei guter Pflege liefert die Kultur fortlaufend Tochterpilze für neue Ansätze.
Dosierung: Die empfohlene Tagesmenge beträgt 3 Gläser Kombucha. Morgens empfiehlt sich die Einnahme auf nüchternen Magen (Anfangs kann es zu leichter Übelkeit kommen – in diesem Fall nach dem Essen trinken). Die restlichen zwei Gläser werden im Laufe des Tages vor den Mahlzeiten verzehrt.