Jujube – Chinesische Dattel – Ziziphus jujuba

Jujube – Chinesische Dattel – Ziziphus jujuba

Gebräuchliche Namen: Jujube, Chinesische Dattel, Ziziphus jujuba, Ziziphus, Rote Dattel, Süßdorn, Chinese Date (englisch), Jujuba (lat.), Red Date, Tsao, Dadi, Hongzao, Indische Jujube

Lateinischer Name: Ziziphus jujuba

Herkunft: Afrika, Asien, Europa

Kurzvorstellung

Die Jujube wächst bevorzugt in warmen, sonnigen, subtropischen Regionen, gedeiht aber auch im gemäßigten Klima. Die Pflanze braucht einen sonnigen Standort, der idealerweise auch Schutz vor Wind bietet. Jujube stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden – sogar nährstoffarme Böden werden toleriert. Optimal sind Temperaturen um 25°C, sie verträgt aber auch stärkere Fröste bis -20°C. In mitteleuropäischen Gärten empfiehlt es sich, vorgezogene Jungpflanzen zu setzen, statt die Jujube aus Samen zu ziehen.

Ausführliche Beschreibung

Die Jujube, auch als Chinesische Dattel bekannt, ist ein vielseitiger Schatz aus der traditionellen asiatischen Heilkunde, der für seine außergewöhnlichen Vitalstoffe und seine milde, harmonisierende Wirkung auf den Körper geschätzt wird.

Botanische Informationen

Jujube, botanisch Ziziphus jujuba, ist ein kleiner Baum oder Strauch aus den subtropischen Regionen. Trotz seines nicht besonders kräftigen Stammes erreicht er eine Höhe von etwa 3 bis 4 Metern, gelegentlich sogar mehr. Die frischgrünen, abwechselnd angeordneten Blätter sind eiförmig und meist mit einem Paar dunkler Dornen begleitet. Die Früchte – Steinfrüchte in birnen- oder kugelförmiger Gestalt – färben sich bei Reife leuchtend rot und ähneln im Geschmack Pflaumen.

Herkunft und Verbreitung

Die Ursprünge der Jujube liegen im fernen China und Indien. Dort wurde sie wegen ihrer süßen Früchte bereits 2000 v. Chr. kultiviert. Mit der Zeit verbreitete sich der Anbau der Jujube innerhalb Asiens, ums Mittelmeer und in weitere warme bis subtropische Gebiete. Heute gibt es zahlreiche interessante Sorten, die speziell gezüchtet werden.

Verwendung / Dosierung

Von der Chinesischen Dattel werden traditionell Blätter, Früchte und Samen genutzt, wobei die Früchte den größten Anteil an Verwendung finden. In der chinesischen Medizin werden sie entgiftend eingesetzt – sie unterstützen Leber und Nieren, reinigen das Blut und helfen, den Blutdruck zu regulieren. Jujube gilt als starker Antioxidantien-Lieferant und schützt so vor freien Radikalen. Ähnlich wie Pflaumen wirken ihre Früchte leicht abführend. Zudem sind Jujubes eine echte Vitaminbombe: Sie enthalten sehr viel Vitamin C (250–600mg) – deutlich mehr als Zitrusfrüchte – und darüber hinaus zahlreiche weitere Vitamine und Mineralstoffe: Riboflavin (Vitamin B2), Thiamin (Vitamin B1), Pyridoxin (Vitamin B6), Provitamin A sowie Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Zink, Kupfer, Mangan und Jod. Diese Fülle macht Jujube zu einer der umfassendsten natürlichen Quellen wertvoller Vitalstoffe.
Traditionell werden reife Jujube-Früchte zur Behandlung von Entzündungen im Hals eingesetzt und fördern die Heilung. Sie fördern die Lebergesundheit, unterstützen die Blutbildung und gelten als Adaptogene: Sie helfen dem Organismus, Stressreaktionen gezielt zu verarbeiten und erleichtern das Einschlafen.

Jujube-Samen wirken tonisierend – sie stärken den geschwächten Körper, helfen bei Schlaflosigkeit und beruhigen das durch Stress überreizte Nervensystem. Die Blätter der Pflanze hingegen werden zur Senkung von Fieber und Linderung von Schüttelfrost bei Infekten eingesetzt.

Wirkstoffe

Jujube-Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Vitamin-C-Gehalt sowie das Vorkommen von B-Vitaminen und Carotinen. Wichtige Mineralstoffe sind unter anderem Eisen, Kalzium und Kalium – essenziell für die Gesundheit des Blutes. Erwähnenswert ist auch der hohe Zuckergehalt, der etwa ein Viertel über dem anderer Früchte liegt. Eine botanische Besonderheit ist das Zizifin in den Blättern, das die Geschmacksrezeptoren der Zunge vorübergehend lähmen kann und dadurch den Geschmackssinn beeinflusst.

Traditionelle Dosierung

Meist dienen Jujube-Früchte als mildes Süßungsmittel in verschiedenen Teemischungen wie etwa mit Japanischem Schnurbaum, der als reinigend und harmonisierend gilt. Empfohlen wird die Einnahme von etwa 1 Gramm der Früchte am Morgen und Abend – entweder 15 Minuten vor oder eine Stunde nach den Mahlzeiten. Auch pur als gesunde Nascherei sind die Früchte beliebt. Die Tagesdosis sollte maximal 10 Gramm nicht überschreiten; ideal ist die Aufteilung in zwei Portionen. Eine entsteinte Frucht wiegt durchschnittlich etwa 3,3g.