Glänzender Lackporling – Ganoderma lucidum

Glänzender Lackporling – Ganoderma lucidum

Gebräuchliche Namen: Glänzender Lackporling, Reishi, Ling Zhi, Lingzhi, Yeongji, Nam Linh Chi, Linh Chi, Ganoderma lucidum, Mannentake, Ten thousand year mushroom, Japanischer Lackporling, Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit, Immortality mushroom

Lateinischer Name: Ganoderma lucidum

Herkunft: Asien, Europa, Südamerika, Nordamerika

Kurzvorstellung

Das optimale Zeitfenster zur Impfung des Holzes liegt zwischen Frühjahr und Frühsommer bis in den frühen Herbst. Das geimpfte Myzel benötigt Zeit zum Durchwachsen und Reifen. Am besten lagert man das beimpfte Holz in einem Plastiksack an einem kühlen Ort. Für die Kultur sind am besten frisches Buchen-, Eichen-, Birken- oder Pappelholz sowie andere Laubbäume geeignet. Nadelbäume sind nicht empfehlenswert.

In das Holz wird ein Loch gebohrt, um die Impfdübel einzubringen. Die Dübel mit Myzel werden eingeschlagen – fällt Myzel dabei ab, ist dies unproblematisch, da es sich regeneriert. Danach werden die Löcher mit Wachs verschlossen. Teile des Holzes sollten an einem schattigen, feuchten Ort aufbewahrt werden. Das Myzel durchwächst das Holz in mehreren Monaten.

Ausführliche Beschreibung

Glänzender Lackporling, weltweit als „Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ verehrt, zählt zu den ältesten medizinisch genutzten Pilzen der Menschheit.

Botanische Informationen

Fruchtkörper des Pilzes sind auffallend glänzend, korkig und einjährig, ähneln in der Form einem Fächer oder einer Niere. Sie wachsen auf Stämmen und Stümpfen von Laubbäumen. Der Fruchtkörper kann bis zu 30 cm groß werden, am unteren Teil sind je nach Alter weiße bis cremefarbene Poren sichtbar. Junge Pilze erscheinen gelblich und trüb, ihr Farbton verändert sich mit der Reifung über Braun zu Rot. Der Rand des Hutes ist leicht scharf, jedoch weich. Taxonomisch gehört der Glänzende Lackporling zu den Arten der Gattung Ganoderma, die in China „Lingzhi“, in Japan „Reishi“ und in Vietnam „Linh Chi“ genannt werden – Übersetzungen wie „außergewöhnlicher Pilz“ oder „Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ sind gebräuchlich. Der Pilz agiert als phytopathogener Parasit. Der chinesische Name ist schon aus der Han-Dynastie (vor über 2000 Jahren) überliefert, der lateinische Name Ganoderma stammt aus dem Jahr 1881 von P. A. Karsten.

Herkunft und Verbreitung

Die häufigsten Wirtsbäume sind Platane, Eiche, Walnuss und Pappel. Der Lackporling befällt Bäume an geschädigten Stellen und verringert dort die Festigkeit. Es gibt zwei unterschiedliche morphologische Formen: Die in Nordamerika vorkommende Variante bildet einen großen Fruchtkörper und besitzt einen kleinen Stiel, während die auf der Südhalbkugel verbreitete Form einen kleinen Fruchtkörper bei langem Stiel ausbildet. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich zudem in Farbe, Schattierung und weiteren Details.

Die medizinische Nutzung des Glänzenden Lackporlings ist vor allem in asiatischen Ländern verbreitet. Bereits vor 4.000 Jahren wurde Reishi in alten chinesischen Schriften als Heilpilz erwähnt. Seine Wirkung wurde als so außergewöhnlich geschätzt, dass er ursprünglich dem kaiserlichen Hof vorbehalten war. Gefundene Pilze mussten abgeliefert werden; das Zurückhalten war mit schweren Strafen belegt. Heute ist der Pilz dank Kultivierung für jedermann verfügbar, insbesondere in Asien – doch mittlerweile steigt die Popularität weltweit, inklusive neuer kommerzieller Zuchtanlagen. Im Daoismus galt der Glänzende Lackporling als eines der Schlüssel zur Erschaffung des Lebenselixiers. Bis heute ist Reishi in China als „Pilz der Unsterblichkeit“ berühmt.

Verwendung / Dosierung

Der Glänzende Lackporling wird seit Langem gründlich untersucht, da seine Inhaltsstoffe vielfältig auf den menschlichen Organismus wirken können.

Seit Jahrtausenden findet er in der Traditionellen Chinesischen Medizin Verwendung zur Lebensverlängerung und Förderung der Gesundheit bis ins hohe Alter.

Reishi ist in Ostasien hoch verehrt und wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit über 4.000 Jahren eingesetzt, womit er zu den ältesten Heilpilzen der Welt zählt.

Er eignet sich zur Unterstützung der natürlichen Abwehrkräfte – insbesondere des Immunsystems, wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut und ist vorteilhaft für das Herz-Kreislauf-System.
 

Wirkstoffe

Der Pilz enthält alle acht essenziellen Aminosäuren, einen hohen Eisenanteil, zahlreiche B-Vitamine und Selen. Darüber hinaus finden sich ganoderische Säuren (eine Gruppe triterpenoider Verbindungen mit steroidähnlicher Struktur), polysaccharidreiche Bestandteile mit immunstimulierenden Beta-Glukanen, Mannit sowie Alkaloide und sterolhaltige Komponenten wie Ganoderol, Ganodetriol und Ganoderma-Diol.

Traditionelle Dosierung

Tee aus Glänzendem Lackporling wird klassisch mit 3–5 g getrocknetem Pilz zubereitet. Reishi wird mit 500 ml Wasser übergossen, langsam zum Kochen gebracht und 30 Minuten auf kleiner Flamme gekocht. Drei Tassen über den Tag verteilt trinken. Da der Tee bitter schmeckt, empfiehlt sich zum Süßen Honig.

Traditionell werden wegen des bitteren Aromas bevorzugt Heißwasserextrakte hergestellt. Frisch geschnittener oder pulverisierter getrockneter Pilz (etwa 50 g) wird mit 500 ml kochendem Wasser übergossen, langsam zum Sieden gebracht und rund zwei Stunden geköchelt. Das Ergebnis schmeckt milder als das von scharfem, rotem Lackporling. Für einen kräftigeren Auszug empfiehlt sich mehrfaches Auskochen, die beiden Suden werden dann vereint (Endvolumen ca. 500 ml). Zur Vorbeugung und Immununterstützung empfiehlt sich 2–3x pro Tag 1 Esslöffel, bei Bedarf kann die Menge verdoppelt werden.

Ein wässriger Auszug eignet sich besser zur Gewinnung von Polysacchariden; eine Extraktion mit Ethanol ergibt triterpenhaltige Lösungen.

Auch ein alkoholischer Auszug ist möglich: 50 g Pilz werden in 40–50%igen Alkohol eingelegt, das Glas verschlossen und zwei Monate an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt. Den braun gefärbten Auszug anschließend abseihen und 3x täglich 1 Esslöffel einnehmen.

Zur Verstärkung der Wirkung empfiehlt sich das feine Mahlen und Direktverzehr des Pilzes als Pulver, eingerührt in wenig Wasser und anschließend verdünnt getrunken.

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