Garcinia – Garcinia cambogia

Garcinia – Garcinia cambogia

Gebräuchliche Namen: Garcinia, Garcinia cambogia, Garcinia gummi-gutta, Brindlebeere, Malabar-Tamarinde, Kudampuli, Gummigutt, Geelhars, Gamboge, Brindal Berry, Gummiguttbaum, Mangoustanier du Cambodge, Gomme-gutte, Upage Mara, Murugana Huli, Garushinia Kanbogia, Camboge Tree, Garcinia, Brindleberry, Malabar Tamarind, Kudam Puli, Gummiguttrae, Gamboge Tree, Cambogia (international, Englisch, Latein, ursprüngliche Herkunft)

Lateinischer Name: Garcinia cambogia

Herkunft: Afrika, Asien

Kurzvorstellung

Garcinia gedeiht hauptsächlich in feuchten Regenwäldern, wie es für viele Vertreter der Clusiaceae typisch ist. Die Pflanze wird wegen ihrer Früchte kultiviert. Ihre Form erinnert an einen gelben, grünen bis rötlichen Kürbis, besitzt eine dünne Haut und bildet typische Segmente. Die Farbe der Garcinia-Frucht variiert je nach Reifegrad. Bei Lagerung und zur Exportvorbereitung kann sich die trockene Schale von hellen in dunkle Braun- bis Schwarztöne verfärben. Die Fruchtgröße liegt zwischen Orange und Grapefruit. Bäume, die klassisch aus Samen gezogen werden, tragen nach etwa 10–12 Jahren erstmals Früchte; Stecklingsvermehrung führt nach etwa 12–15 Jahren zum vollen Ertrag. In Indien werden die gelben Früchte entweder vom Boden gesammelt oder direkt von den Bäumen geerntet; die Schale wird sofort entfernt. Die Blütezeit liegt meist in der Trockenperiode. Die Samen werden in erster Linie durch Wind, aber auch durch Insekten und bestimmte Affen- sowie Eichhörnchenarten verbreitet, die die Früchte fressen. Der Baum ist sowohl an Gebirge als auch Tiefland angepasst, bevorzugt jedoch feuchte Fluss- und Talregionen. Er gedeiht auch in trockeneren Gebieten, sofern gelegentlich Feuchtigkeit verfügbar ist. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 15 und 30°C. In Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland, ist der Anbau ohne spezielle Gewächshaustechnik äußerst anspruchsvoll.

Es sind keine in Deutschland registrierten Erzeuger oder Landwirte bekannt, die Garcinia anbauen. Der Baum bevorzugt schattige Standorte oder geschützte Lagen und eignet sich gut für Mischkulturen mit anderen Nutzpflanzen wie Ingwer oder anderen Bäumen.

Ausführliche Beschreibung

Garcinia ist ein beliebtes Mittel zur Unterstützung von Diäten, Gewichtsabnahme und Fettverbrennung, das aktuell zunehmende Aufmerksamkeit erhält.

Botanische Informationen

Garcinia ist ein immergrüner, kleiner bis mittelgroßer, einhäusiger Baum oder Strauch aus der Familie der Clusiaceae. Er erreicht eine Höhe von etwa 5 bis 20 Metern, besitzt eine rundliche Krone mit herabhängenden oder waagerecht wachsenden Zweigen und eine dunkle, glatte Rinde. Die gegenständigen, lanzettlichen bis elliptisch-eiförmigen Blätter sind dunkelgrün, glänzend und etwa 5–10 cm lang mit kurzem Stiel. Die Blütenstände bestehen aus Büscheln mit 5 bis 20 kleinen Blüten, die meist rot, manchmal auch gelb gefärbt sind. Weibliche Blüten treten einzeln oder in kleinen Gruppen auf. Weder männliche noch weibliche Blüten produzieren Nektar. Die Frucht ist eine grüne Beere von ca. 5 cm Durchmesser mit 6–8 Längsrillen und färbt sich bei Reife gelb bis rötlich. Das Fruchtfleisch ist saftig, fleischig und sehr schmackhaft.

Herkunft und Verbreitung

Garcinia stammt ursprünglich aus Indonesien. Für ihre Früchte wird sie gezielt in Südostasien, im indischen Binnenland sowie in westlichen und nördlichen Regionen Afrikas angebaut.

Sie bevorzugt immergrüne und halbimmergrüne tropische Regenwälder. In Indien wächst sie vor allem in westlichen Regenwaldgebieten wie den Westghats, Karnataka und Kerala und ist dort als „Malabar-Tamarinde“ bekannt. Im Handel findet man sie auch als getrocknete oder pulverisierte Ware.

Verwendung / Dosierung

Garcinia ist in letzter Zeit besonders als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Gewichtsreduktion und Behandlung von Übergewicht oder Adipositas beliebt. Ihre Inhaltsstoffe hemmen laut Studien die Bildung freier Fettsäuren in Zellkulturen und dämpfen das Hungergefühl – dabei sollte Garcinia stets mit körperlicher Aktivität und Stressmanagement kombiniert werden.

Weitere Untersuchungen belegen eine Reduktion des Blutzuckerspiegels und des Gesamtcholesterins im peripheren Blut, wobei der genaue Wirkmechanismus noch nicht abschließend geklärt ist. Der wichtigste Wirkstoff der Frucht ist Hydroxyzitronensäure (HCA), die die Fettverbrennung anregt und das Hungergefühl reduziert. HCA scheint das Enzym Citratlyase zu hemmen, das für die Speicherung von Fett im Körper mitverantwortlich ist. Zudem steigert es die Serotonin-Spiegel im Gehirn; dadurch fühlt man sich wohler und hat weniger Bedürfnis, aus Frust oder Stress zu essen.

Tierstudien weisen darauf hin, dass die Inhaltsstoffe die Verwertung und Speicherung von Glukose positiv beeinflussen. Glukose wird dadurch effizienter umgesetzt und als Energie genutzt statt als Fett gespeichert zu werden.

Wichtig: Diabetiker, die bereits Medikamente einnehmen, sollten Garcinia nur nach Rücksprache mit dem Arzt konsumieren, da sich plötzliche, unerwartete Senkungen des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) ergeben können.

Weitere Studien zeigen, dass Garcinia die Umwandlung von Zucker in Fett hemmt und stattdessen die Bildung von Muskel- oder Leberglykogen fördert. Insgesamt trägt sie zur Senkung des Cholesterins, der freien Fettsäuren und zur verstärkten Wärmebildung des Körpers bei – was den Verbrauch von gespeicherten Zuckern erhöht. Sie kann außerdem den guten HDL-Cholesterinwert steigern und sorgt so dafür, dass überschüssiges Cholesterin zur Leber transportiert wird.

Studien empfehlen, Garcinia abzusetzen, wenn gleichzeitig Cholesterinsenker eingenommen werden. Ohne Medikation ist Garcinia eine natürliche Alternative zur Senkung von "schlechtem" Cholesterin und von freien Fettsäuren.

In der traditionellen Heilkunde regionaler Kulturen wird ein Sud aus der Schale der gereinigten Frucht gegen rheumatische Beschwerden und Darmkrankheiten (insbesondere durch Protozoen ausgelöst) verwendet. In Asien dient Garcinia zudem seit Jahrhunderten als Gewürz und zur Förderung des Sättigungsgefühls. Viele lokale Kulturen empfehlen die Früchte zur Appetitkontrolle und als Unterstützung bei Diäten. Das Fruchtfleisch ist süß-säuerlich, reich an Vitamin C und Calcium. Ein Sud aus der Frucht wird in der traditionellen Medizin zudem als Mundspülung bei Aphthen und zur Linderung kleiner Entzündungen der Mundschleimhaut verwendet.

Inhaltsstoffe

Der wichtigste Inhaltsstoff der Garcinia ist Hydroxyzitronensäure (HCA), die als freie, biologisch aktive Substanz oder als Natrium-/Calciumsalz vorliegt. Die Pflanze enthält außerdem viel Calcium und Vitamin C; weitere Komponenten sind Cambogin und Cambogino.

Traditionelle Dosierung

Kapseln: Empfehlenswert sind 1000–1500 mg Garcinia-Extrakt drei Mal täglich mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit über mehrere Monate. Bei pflanzlichen Präparaten aus getrockneter oder gemahlener Frucht nimmt man einen Teelöffel pro 150 ml Getränk, das mit Wasser (ggf. auch mit Milch) aufgegossen und mit Zucker oder Honig nach Geschmack getrunken wird – und zwar 2–3 Mal täglich. Generell sollte die Einnahme regelmäßig erfolgen, wie bei anderen Garcinia-Produkten auch. Für einen sogenannten Garcinia-Kaffee empfiehlt sich: 3 Tassen täglich, jeweils eine halbe Stunde vor Mittag- und Abendessen.