Fünfblättriger Ginseng – Jiaogulan

Fünfblättriger Ginseng – Jiaogulan

Gebräuchliche Namen: Fünfblättriger Ginseng, Jiaogulan, Kraut der Unsterblichkeit, Xiancao (chinesisch, Herkunft), Miracle Grass (englisch), Gynostemma pentaphyllum (lateinisch), Southern Ginseng, Amachazuru (japanisch), Jiaogulan Kraut, Immortality Herb

Lateinischer Name: Gynostemma pentaphyllum

Herkunft: Asien

Kurzvorstellung

Fünfblättriger Ginseng ist eine kletternde Pflanze, die sich hervorragend in einen Blumentopf mit stabiler Rankhilfe pflanzen lässt, um sich daran emporzuwinden. Er gedeiht am besten in einem mobilen Topf. Um die Pflanze vor starken Frösten zu schützen, empfiehlt es sich, den Topf im Winter in einen kühlen Raum zu stellen, wobei die Pflanze in der Regel in den Wurzeln überwintert – die Wassergabe wird reduziert. Im Frühjahr treibt Jiaogulan erneut aus. Jiaogulan bevorzugt halbschattige Standorte und einen feucht-humosen Boden.

Ausführliche Beschreibung

Ein Lebenselixier mit herzschützenden Eigenschaften, das als "Kraut der Unsterblichkeit" bekannt ist – ihm werden Fähigkeiten wie das Hinauszögern eines Herzinfarkts oder das Kompensieren von Krebsfolgen zugeschrieben.

Botanische Informationen

Fünfblättriger Ginseng, wissenschaftlich Gynostemma pentaphyllum genannt, ist eine zweihäusige, kletternde Pflanze, deren gefiederte Blätter meist in Fünfergruppen, gelegentlich auch in Vierer- bis Siebenergruppen, erscheinen. Sie gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), zu der auch Melone und Kürbis zählen.

Herkunft und Verbreitung

Die Heimat von Jiaogulan ist vermutlich Südwestchina, von wo aus sich das Kraut weit über die Landesgrenzen nach Vietnam, Korea, Japan bis nach Indien verbreitet hat.

Verwendung / Dosierung

In Regionen, in denen Jiaogulan traditionell konsumiert wird, trifft man häufig auf sehr vitale Senioren mit einer der niedrigsten Krebsraten weltweit.

Seine antioxidative Wirkung beruht auf der Beeinflussung des körpereigenen Enzyms Superoxiddismutase, einem wichtigen endogenen Antioxidans. Weitere Studien zeigen einen positiven Einfluss auf die Mobilisierung von T-Lymphozyten (weiße Blutkörperchen), NK-Zellen (natürliche Killerzellen) und Makrophagen – allesamt Zellen des natürlichen Immunsystems, die gemeinsam zur allgemeinen Vitalität von Körper und Geist beitragen.

Adaptogene Effekte ergeben sich durch diese vielfältigen Wirkungen sowie den positiven Einfluss der enthaltenen Gypenoside auf den Blutdruck. Daraus resultieren erhöhte Widerstandskraft, Ausdauer und ein stabiles Gleichgewicht des Körpers (Homöostase).

Der blutdrucksenkende Effekt ist ebenfalls auf Gypenoside zurückzuführen, bei denen ein direkter Einfluss auf die Produktion von Stickstoffmonoxid in den Herzzellen festgestellt wurde. Dadurch lassen sich Blutdruckwerte besser regulieren.

Für das kardiovaskuläre System bedeutet das: Jiaogulan kann in Kombination mit anderen Heilkräutern die Herzfrequenz senken, das Blutvolumen in den Gefäßen erhöhen und den Gefäßdurchfluss verbessern – das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall wird gesenkt, ohne den arteriellen Blutdruck negativ zu beeinflussen.

Der antidiabetische Effekt wird vor allem den Saponinen zugeschrieben, die den Blutzuckerspiegel bei Typ-2-Diabetikern positiv regulieren. Jiaogulan wird zur Vorbeugung von Diabetes bei genetischer Prädisposition oder Risikopatienten mit beispielsweise metabolischem Syndrom empfohlen.

Sein antiatherogener Einfluss ergibt sich nicht nur aus der positiven Wirkung auf Blutdruck und Blutzucker, sondern auch durch die Senkung des "schlechten" LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein) und die Förderung des "guten" HDL-Cholesterins (High Density Lipoprotein).

Wichtige Inhaltsstoffe

Am bedeutsamsten sind sogenannte triterpenoide Saponine, die in dieser Pflanze als Gypenoside bezeichnet werden. Sie sind chemisch und pharmakologisch sehr eng mit den Ginsenosiden aus Panax Ginseng verwandt. Jiaogulan enthält etwa 82 verschiedene Saponine – eine beeindruckende Vielfalt einzigartig wirksamer Verbindungen, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen.

Traditionelle Dosierung

Traditionell wird Jiaogulan als Tee getrunken, ist aber auch als Tinktur in alkoholischer Lösung oder gepresst in Tablettenform erhältlich.

Die frischen Blätter können als Tee verwendet oder einige davon in den Salat gemischt werden. Auch getrocknete Blätter werden aufgegossen, etwa 1 Gramm pro Kännchen mit Wasser unter 100°C überbrüht. Nach 1–2 Minuten Ziehzeit ist der Aufguss mild, danach wird er kräftiger und aromatischer. Jeder kann je nach Geschmack die passende Ziehdauer und Dosierung ausprobieren. Der Aufguss bleibt klar, mild und erfrischend im Geschmack.

Hinweis: Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe.

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