Feld-Thymian – Thymus serpyllum

Gebräuchliche Namen: Feld-Thymian, Quendel, Wilder Thymian, Sand-Thymian, Deutscher Quendel, Thymus serpyllum, Mother-of-Thyme, Serpyllum, Breckland Thyme, Breitsame, Feldquendel, Bergquendel, Thymiane (Gesamtbegriff), Orig. Thymus (lateinisch), Mother Thymian (englisch), Quendel-Thymian
Lateinischer Name: Thymus serpyllum
Herkunft: Afrika, Asien, Europa, Südamerika, Nordamerika
Kurzvorstellung
Feld-Thymian eignet sich hervorragend für den Anbau im Garten sowie als dekorative Zimmerpflanze am Südfenster.
Wer Feld-Thymian im Garten kultivieren möchte, wählt am besten einen Steingarten aus. Diese Pflanze liebt einen steinigen, trockenen, sonnigen und warmen Standort. Achten Sie jedoch auf starken Wind, der den Pflanzen zusetzen kann.
Die Aussaat erfolgt am besten Ende März bis Anfang April direkt an den gewünschten Standort. Die Samen sind Lichtkeimer und werden nur leicht angedrückt, nicht mit Erde bedeckt. Feld-Thymian kann auch durch Stecklinge vermehrt werden: Hierfür schneidet man bis zu acht Zentimeter lange Triebe und lässt sie anwurzeln. Gesteckt wird grundsätzlich außerhalb der Wintermonate! Nach der Blüte (Frühjahr) sollte die Pflanze um ein Drittel zurückgeschnitten werden, damit sie buschig nachwächst und sich regeneriert.
Ausführliche Beschreibung
Schon unsere Großmütter schätzten einen Aufguss aus Feld-Thymian – warum sollten wir nicht daran anknüpfen?
Botanische Informationen
Feld-Thymian ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 30 cm hoch wird. Ihr kriechender Wurzelstock ist verholzt. Aus diesem entspringen aufrechte Stängel, an denen die Blättchen meist paarweise, gegenüberliegend in Etagen angeordnet sind. Der Blütenstand ähnelt einer zarten kleinen Kissenform und verströmt einen lieblichen, aromatischen Duft. Die Blüten sind klein und violett. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August. Feld-Thymian wird oft mit Thymian verwechselt – tatsächlich ist Thymus vulgaris ein enger Verwandter beziehungsweise eine Unterart.
Herkunft und Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat des Feld-Thymians ist der Mittelmeerraum. Die Pflanze ist weit verbreitet in ganz Deutschland und Europa. Leider geht der Bestand zurück, ein gesetzlicher Schutzstatus besteht derzeit jedoch nicht.
Verwendung / Dosierung
Feld-Thymian wird traditionell zur Unterstützung der normalen Funktionen der Atemwege und zur Förderung einer gesunden Verdauung empfohlen. Er zählt zu den Antioxidantien und trägt zur natürlichen Stärkung der körpereigenen Abwehr bei. Feld-Thymian dient zudem als aromatisches Küchenkraut.
Wirkstoffe
Feld-Thymian enthält etwa 0,6 % ätherische Öle (u.a. Carvacrol, Cymol, Thymol), darüber hinaus Bitterstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide.
Traditionelle Dosierung
Aufguss: 2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt ziehen lassen. Ein- bis zweimal täglich genießen, nach Belieben mit Honig süßen.
Dufte-Kräuterkissen: Getrocknetes Kraut in ein kleines Baumwollkissen füllen und vernähen. Bei Hautkontakt werden durch Körperwärme die ätherischen Öle freigesetzt – das fördert einen ruhigen Schlaf.
Bad: 200 g getrockneten Feld-Thymian in kochendem Wasser aufkochen, abseihen und dem Badewasser zugeben, dann entspannen.
Einreibungen bei Rückenschmerzen und Rheuma: 60 g getrockneten Feld-Thymian und 40 g Minze mit 1 Liter Öl (z. B. Olivenöl) aufgießen und 14 Tage ziehen lassen. Danach abfiltern und bei Bedarf anwenden.