Chlorella – Chlorella vulgaris

Gebräuchliche Namen: Chlorella, Grüne Mikroalge, Sonnen-Chlorella, Chlorella-Alge, Green Chlorella (englisch), Chlorella vulgaris (lateinisch), Süßwasser-Alge
Lateinischer Name: Chlorella vulgaris
Herkunft: Asien, Australien, Europa, Südamerika, Nordamerika
Kurzvorstellung
Chlorella wird auf zwei Arten gewonnen: natürlich, durch spontanes Wachstum in freier Natur, oder durch künstliche Zucht unter kontrollierten Bedingungen. Die kultivierte Produktion ist technisch anspruchsvoll, da die Alge als fotosynthetisierende Pflanze viel Licht und mit Kohlendioxid angereichertes Wasser benötigt. Bei Lichtmangel sinkt der Chlorophyllgehalt und damit die Qualität. Die Verarbeitung ist komplex, um die harten Zellwände der Chlorella aufzubrechen – ansonsten kann der menschliche Körper die wertvollen Inhaltsstoffe nicht aufnehmen. Erst nach der sogenannten Desintegration wird Chlorella optimal vom Körper verwertet.
Ausführliche Beschreibung
Chlorella ist eine Mikroalge mit beeindruckender entgiftender Wirkung und einem einzigartigen Gehalt an Wachstumfaktor (CGF) sowie dem höchsten Chlorophyllgehalt aller bekannten Pflanzen.
Botanische Informationen
Chlorella ist eine grüne, einzellige Mikroalge aus der Abteilung Chlorophyta. Sie ist 2–10 Mikrometer groß und besitzt keine Geißel. Der hohe Anteil an Chlorophyll verleiht ihr die charakteristische dunkelgrüne Farbe – je mehr Chlorophyll, desto intensiver das Grün und desto wertvoller ist die Alge. Chlorella ist extrem anpassungsfähig und überlebt selbst unter schwierigen Bedingungen. Dank des besonderen Chlorella Growth Factor (CGF) kann sie ihre Zellmasse innerhalb von 24 Stunden um das Vierfache vermehren.
Herkunft und Verbreitung
Der Wissenschaftler M. W. Beijerinck entdeckte Chlorella im Jahr 1890 und der Name leitet sich aus dem Griechischen "chloros" (grün) und „ella“ (klein) ab. Chlorella existiert seit mehr als 3 Milliarden Jahren auf der Erde und wird seit Jahrhunderten als wertvolle Nährstoffquelle genutzt. Ihr natürlicher Lebensraum sind Gewässer in Asien und Australien; ansonsten wird sie importiert oder künstlich kultiviert. Eine bedeutende Rolle spielt Chlorella traditionell in Japan, wo sie nach den Atombombenangriffen am Ende des Zweiten Weltkriegs zur Reinigung des Körpers von Radioaktivitätsfolgen und Unterstützung der Geweberegeneration eingesetzt wurde.
Verwendung / Dosierung
Die größte Stärke von Chlorella ist ihre detoxifizierende Eigenschaft. Ihre Zellwände enthalten Sporopollein, welches umweltbedingte Schadstoffe und Toxine bindet. Chlorella hilft, den Körper von Giftstoffen und freien Radikalen zu befreien. Sie eignet sich ideal für Frühlingskuren, aber auch für Entgiftungskuren zu jeder Jahreszeit. Nach Chemotherapien kann Chlorella dazu beitragen, den Organismus zu entlasten. Der einzigartige Wachstumsfaktor CGF fördert zudem die schnelle Zellteilung und Regeneration – z.B. bei Verbrennungen oder anderen Verletzungen. Bei Kinderwunsch und während der Schwangerschaft wird Chlorella wegen des positiven Einflusses auf die Bildung gesunder Eizellen und Spermien sowie auf die Entwicklung des Embryos geschätzt. Sie unterstützt ein basisches Milieu im Körper und ist empfehlenswert bei Übersäuerung des Magens oder zur Regulation des pH-Wertes im Magen-Darm-Trakt wie auch in der Scheidenflora. Vor allem für Krebspatienten wichtig: Chlorella hilft, überschüssige Säuren zu neutralisieren und kann so vorbeugend wirken. Dank immunstimulierender Eigenschaften wirkt Chlorella antibakteriell, unterstützt die Verdauung durch die Förderung von Lactobazillen und kann außerdem den Cholesterinspiegel im Blut senken.
Wirkstoffe
Chlorella enthält mehr Chlorophyll als jede andere Pflanze; dieses wirkt sich positiv auf das Blutbild aus, fördert die Heilung und wirkt entzündungshemmend. Der CGF-Wachstumsfaktor unterstützt die Zellregeneration und stärkt das Immunsystem. Chlorellin wirkt wie ein natürliches Antibiotikum und Probiotikum, indem es die Darmflora positiv beeinflusst. Dank seiner antibiotischen Wirkung kann Chlorella auch bei Infektionen in höheren Dosen eingesetzt werden. Die Alge liefert zudem ca. doppelt so viel Ballaststoffe wie Hülsenfrüchte (bis zu 60 % des Trockengewichts), was einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel und die Verdauung hat.
Traditionelle Dosierung
Die Dosierung unterscheidet sich nach Geschlecht: Männern werden 5 Gramm täglich empfohlen, Frauen 4 Gramm. In Stresszeiten oder bei hoher Belastung kann die Dosis unabhängig vom Geschlecht auf bis zu 10 Gramm pro Tag erhöht werden.