Chinesische Seide – Cuscuta chinensis

Chinesische Seide – Cuscuta chinensis

Gebräuchliche Namen: Tu Si Zi, Chinesische Seide, Cuscuta, Seide, Chinesischer Seidensame, Dodder, Otáčka, Cuscuta chinensis, Tu Si Zi (chinesischer Ursprung), Chinese Dodder (englisch), Cuscuta (lateinisch)

Lateinischer Name: Cuscuata chinensis

Herkunft: Asien

Kurzvorstellung

Chinesische Seide ist – wie alle Vertreter dieser Gattung – parasitär: Nach der Keimung haftet sie sich mit speziellen Fäden an die Wirtspflanze. Anschließend stirbt die eigene Wurzel ab und die Pflanze ist vollständig auf Nährstoffe aus dem Wirt angewiesen.

Ausführliche Beschreibung

Ein Parasit, der auch heilen kann!

Botanische Informationen

Chinesische Seide ist an ihrem glatten, dünnen, gelblich-roten Stängel erkennbar, der sich schlingend wie eine Liane um die Wirtspflanze windet. Die Blätter dieser Pflanze sind sehr klein und ähneln Schuppen. Da Chinesische Seide alle Nährstoffe vom Wirt bezieht, benötigt sie keine eigene Energieproduktion – ihre Blätter enthalten kein Chlorophyll und sind nicht grün gefärbt. Die zarten, hellroten Blüten erscheinen in dichten Blütenständen und entwickeln sich später zu harten Kapseln, die eine enorme Menge an Samen enthalten.

Herkunft und Verbreitung

Cuscuta, im Deutschen auch als Seide bezeichnet, stammt ursprünglich aus Asien. Sie wurde vor allem in der chinesischen Medizin vielfach genutzt. Heute wird sie vorwiegend in den chinesischen Provinzen Jilin, Liaoning und Hebei angebaut und verarbeitet.

Verwendung / Dosierung

Chinesische Seide ist besonders bekannt für ihre harmonisierende Wirkung auf einen unregelmäßigen Menstruationszyklus bei Frauen. Sie unterstützt zudem bei der Behandlung von Glaukomen durch Senkung des Augeninnendrucks und hilft bei Ohrgeräuschen (Tinnitus). Hervorzuheben sind auch ihre stärkenden Effekte auf das Immunsystem sowie der schützende Einfluss auf Leber, Milz und Nieren. In den östlichen Kulturen ist Chinesische Seide ein häufiger Bestandteil ausgewogener Yin-und-Yang-Rezepturen. Gemeinsam mit weiteren Heilpflanzen ergibt sich ein wirkungsvoller aphrodisierender Cocktail. „Tu Si Zi“ wird oft in Kräutermischungen bei Impotenz, Problemen mit vorzeitiger Ejakulation oder häufigem Wasserlassen eingesetzt. Die Pflanze hilft außerdem dabei, einen übermäßigen Flüssigkeitsverlust des Körpers zu reduzieren.

Die Samen von Chinesischer Seide sind reich an Flavonoiden, die zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen, wie z. B. einen schützenden Effekt für die Leber. Studien an Mäusen zeigten zudem positive Effekte bei Hautkarzinomen, was das Potenzial dieser Pflanze für zukünftige medizinische Anwendungen unterstreicht.

Traditionelle Dosierung

Chinesische Seide wird einmal täglich als Getränk angewendet: Dafür zwei Teelöffel der Samen für 15 Minuten in einem Viertelliter Wasser kochen.