Catuaba – Erythroxylum catuaba

Catuaba – Erythroxylum catuaba

Gebräuchliche Namen: Catuaba, Tatuaba, Cataguá, Chuchuhuasha, Pau de Resposta, Caramuru, Piratancara, Angelim-rosa, Erythroxylum catuaba, Erythroxylum, Catuaba bark, Catuaba Rinde (englisch), brasilianische Potenzrinde

Lateinischer Name: Erythroxylum catuaba

Herkunft: Südamerika

Kurzvorstellung

Catuaba ist ein schnell wachsender Baum, der vor allem im feuchtwarmen Klima der Regenwälder Südamerikas gedeiht. Genau aus dieser Region wird die Rinde weltweit exportiert.

Ausführliche Beschreibung

Wenn du nach dem sechzigsten Lebensjahr ein Kind zeugst, dann ist das Catuaba zu verdanken!

Botanische Informationen

Catuaba ist ein laubabwerfender Baum, der in den brasilianischen Regenwäldern heimisch ist. Auffällig sind seine dunkelgrünen, länglich geformten Blätter und die kleinen gelb-orangen Blüten, aus denen sich später für Menschen ungenießbare Früchte entwickeln.

Herkunft und Verbreitung

Catuaba gehört traditionell zu den Pflanzen der brasilianischen Regenwälder. Die wohltuenden Effekte der Rinde wurden zuerst von den einheimischen Indigenen entdeckt, die sie in erster Linie zur Unterstützung der männlichen Potenz verwendeten. Zahlreiche lobende Lieder und Gedichte besingen die hervorragende Wirkung der Catuaba-Rinde.

Verwendung / Dosierung

Die Rinde von Catuaba ist in erster Linie als Aphrodisiakum bekannt. Bei Einnahme äußert sich der Effekt in erotischen Träumen, gesteigertem Libido und zunehmender sexueller Leistungsfähigkeit. Ein brasilianisches Sprichwort besagt: "Wenn ein Mann nach sechzig Jahren einen Sohn zeugt, ist es der Sohn von Catuaba." Daher gilt sie als Aphrodisiakum, das die Durchblutung im Beckenbereich erhöht, die sexuelle Lust und das Verlangen anregt. Catuaba stimuliert jedoch nicht nur das Verlangen, sondern auch das zentrale Nervensystem – sie erweitert die Blutgefäße und steigert so die Durchblutung des Gehirns, wodurch Aktivität und Konzentration gefördert werden. Sie wird bei Nervenschwäche, Erschöpfung und depressiven Verstimmungen angewendet. Catuaba kann zudem das Gedächtnis unterstützen und als allgemeiner Stimulus für das zentrale Nervensystem dienen. So kann sie andere geistig anregende Mittel wie Kaffee oder Guarana ersetzen. Klinische Studien belegten antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Catuaba-Extrakt zeigte bei Mausversuchen Wirksamkeit gegen Infektionen mit Escherichia coli und Staphylococcus aureus. In den USA wurde ein Patent für einen Extrakt erteilt, der schmerzlindernd wirkt und die Blutgefäße erweitert – basierend auf Tierversuchen. Darüber hinaus wurde eine Wirkung bei HIV-Patienten festgestellt, die deren Widerstandskraft gegenüber Infekten verbessert.

Wirkstoffe

Die Catuaba-Rinde ist insbesondere reich an Gerbstoffen, welche auf menschlicher Haut adstringierend und trocknend wirken und so kleinere Blutungen stoppen können. Im Verdauungstrakt helfen Gerbstoffe, Durchfall vorzubeugen oder zu lindern. Außerdem sind Alkaloide, Phytosterole, Lignane, aromatische Öle, Harze und Flavonoide enthalten.

Traditionelle Dosierung

Aus der zerkleinerten Rinde wird ein Getränk zubereitet. Zwei Teelöffel Catuaba gibt man in kochendes Wasser, lässt es fünf Minuten köcheln, nimmt es dann vom Herd und lässt die Rinde noch etwa fünfzehn Minuten ziehen. Davon trinkt man 1–3 Tassen pro Tag. In der Amazonasregion kombinieren die Einheimischen Catuaba-Tee häufig mit einem weiteren Aphrodisiakum, Muira Puama. Eine Handvoll der Mischung aus beiden Pflanzen lässt man über Nacht in einem Glas Wasser bei Zimmertemperatur ziehen und genießt am Morgen das bernsteinfarbene Getränk.