Camu-Camu – Myrciaria dubia

Camu-Camu – Myrciaria dubia

Gebräuchliche Namen: Camu-Camu, Schwarzes Camu-Camu, Camo-Camo, Camocamo, Araca d'água, Araza de agua, Psidium dubium, Myrciaria dubia, Myrciaria paraensis, Guapuro Blanco, Rumberry, Cacari, Camu camu (englisch), Myrciaria dubia (latein), Camu camu (global, ursprünglich)

Lateinischer Name: Myrciaria dubia

Herkunft: Südamerika

Kurzvorstellung

Camu-Camu wird in Europa nicht kultiviert und ist äußerst anspruchsvoll, was die Anbaubedingungen betrifft – nicht zuletzt, weil seine natürliche Heimat die Regenwälder des Amazonasgebietes sind.

Ausführliche Beschreibung

Camu-Camu enthält bis zu dreißigmal mehr Vitamin C als die rundlichste Orange.

Botanische Informationen

Myrciaria dubia, bekannt als Camu-Camu, ist ein immergrüner, buschig wachsender Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von bis zu 5 Metern erreicht und auf den ersten Blick an ein dichtes Gebüsch erinnert. Der Stamm ist rund und braun; die Blätter sind glänzend und grün. Die Früchte wachsen in dichten Büscheln – ähnlich wie Kirschen, sind jedoch etwas größer. Farblich reichen sie von Rot über Gelb bis zu Weißtönen. Das Fruchtfleisch ist saftig und intensiv säuerlich – ein sicheres Zeichen für den sehr hohen Vitamin-C-Gehalt.

Herkunft und Verbreitung

Camu-Camu stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus den überschwemmten Gebieten und Regenwäldern des Amazonas. In Südamerika ist Camu-Camu als wahre Vitaminbombe weithin bekannt. Heute findet die Frucht auch zunehmend Einzug in europäische Märkte, mit der Hoffnung, dass sie auch hier bald alltäglich wird.

Verwendung / Dosierung

In der Volksmedizin Südamerikas wird Camu-Camu gegen Virusinfektionen (einschließlich Herpes), Lippenherpes (auch Gürtelrose) sowie Erkältungen empfohlen. Darüber hinaus wird es bei Augenerkrankungen wie Katarakt und Glaukom, bei asthmatischen Beschwerden, Arteriosklerose, chronischem Erschöpfungssyndrom, Depressionen, Zahnfleischentzündungen und Osteoarthritis eingesetzt.

Viele Einheimische nutzen Camu-Camu in der Volksheilkunde zur Linderung von Augenleiden, bei Hautproblemen und zur Stärkung des Immunsystems als Antioxidans. Weltweit ist Camu-Camu vor allem wegen seines extrem hohen Vitamin-C-Gehalts als „Vitaminbombe“ bekannt und wird insbesondere zur Gesundheit der Blutgefäße, zur Eisenaufnahme, für das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung empfohlen.

Weitere volkstümliche Anwendungen umfassen Camu-Camu bei Magengeschwüren, Entzündungen, Infektionen, Depressionen, Unruhe, Herpes, Grippe und leichten Infekten. In der peruanischen Volksmedizin wird Camu-Camu als eigenständige oder ergänzende Therapie bei Arthritis, Kopfschmerzen, Augenerkrankungen und Zahnschmerzen geschätzt. Besonders gelobt wird Camu-Camu bei Stimmungsstörungen und Lebererkrankungen als sicherer und effektiver Stimmungsaufheller.

Dank seines enormen Vitamin-C-Gehalts empfiehlt sich Camu-Camu zur Stärkung des Immunsystems, als Antioxidans bei Entzündungen und zur Unterstützung bei Virusinfektionen.

Bestimmte Inhaltsstoffe von Camu-Camu wurden bereits hinsichtlich ihres entzündungshemmenden Potenzials geprüft und weisen im Vergleich zu frei verkäuflichen Präparaten unterschiedliche Wirkungen auf. Der antioxidative Wert von Camu-Camu rückt durch zusätzliche Studien, die ein mögliches Potenzial bei der Prävention von Tumorerkrankungen untersuchen, immer mehr ins Rampenlicht. Weitere Substanzen eignen sich nach Studienlage zur Vorbeugung von Sehstörungen.

Auch die westliche Medizin hat in mehreren Fachpublikationen die Wirkung der Camu-Camu-Inhaltsstoffe auf degenerative kognitive Veränderungen wie auch auf mögliche Stimmungsverbesserungen thematisiert (insbesondere Dr. Gary Null, Ph.D.).

Einige Sportler und Trainer verwenden Camu-Camu zur Förderung des Muskelaufbaus und zur Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit. In einer Studie wurde zudem auf den möglichen Nutzen für das reproduktive System durch die Inhaltsstoffe von Camu-Camu hingewiesen. Die meisten Fachpublikationen fokussieren sich jedoch auf die Unterstützung des Immunsystems (vor allem in Verbindung mit Vitamin C) sowie auf die Behandlung und Prävention viraler und bakterieller Erkrankungen.

Inhaltsstoffe

Verglichen mit Orangenfrüchten weist Camu-Camu im gleichen Gewichtsverhältnis 30–50-mal mehr Vitamin C, 10-mal mehr Eisen, 2-mal mehr Phosphor, 3-mal mehr Vitamin B3 und 2-mal mehr Vitamin B2 auf. Zusätzlich sind Beta-Carotin, Flavonoide, Fettsäuren, Gallussäure, Ellagsäure, Natrium und Proteine enthalten (am stärksten vertreten sind die Aminosäuren Valin, Leucin und Serin).

Traditionelle Dosierung

Zur optimalen Nutzung des Camu-Camu-Pulvers empfiehlt sich dreimal täglich ein kleiner Löffel, verrührt in Wasser, Saft oder einem Getränk. Bekannt ist auch, dass die Früchte von Myrciaria dubia zur Herstellung von Speiseeis und Sorbets verwendet werden.

Ein gehäufter Teelöffel enthält so viel Vitamin C wie rund 0,5 kg Zitronen.

Hinweis: Die Überschreitung der empfohlenen Tagesdosis kann zu Durchfall führen.

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