Brahmi – Bacopa monnieri

Brahmi – Bacopa monnieri

Gebräuchliche Namen: Brahmi, Kleines Fettblatt, Bakopa, Bacopa, Wasserhyssop, Water Hyssop, Indisches Wassernabelkraut, Hysope d’Eau, Nira-Brahmi, Jai-Brahmi, Jalnaveri, Jalanimba, Aridri, Sambrani Chettu, Herb of Grace, Indian Pennywort, Thyma-leaf Gratiola, Moniera cuneifolia, Herpestis monniera, Bacopa monnieri (lateinischer Name), Bacopa (englisch), Brahmi (indisch), Neer Brahmi (regional)

Lateinischer Name: Bacopa monnieri

Herkunft: Afrika, Asien, Nordamerika

Kurzvorstellung

Brahmi kann problemlos auch als Zimmerpflanze kultiviert werden und macht zum Beispiel in hängenden Töpfen oder klassischen Pflanzgefäßen eine besonders schöne Figur. Sobald die Pflanze ihre typische Größe erreicht, bildet sie sanfte, grüne Kaskaden mit zarten Blüten, die wie ein Wasserfall aus dem Topf zu fließen scheinen. Bacopa monnieri wird vor allem durch Stecklinge, aber auch durch Samen vermehrt. Besonders praktisch für Hobbygärtner: Die Pflanze wirft ihre Blüten von selbst ab und benötigt keine aufwendige Pflege. Die Blühphase reicht von Juni bis September, so dass Brahmi die Wohnung drei bis vier Monate lang verschönert. Die Früchte sind kleine Kapseln mit Samen.
Brahmi bevorzugt helle, feuchte Standorte, verträgt aber auch Halbschatten – regelmäßiges Gießen ist wichtig. Der Boden sollte humusreich sein, eine Düngung (am besten mit eisenhaltigem Flüssigdünger) zweimal im Jahr genügt. Die Überwinterung gelingt am hellen Ort bei etwa 10 °C; nach der Blüte die Triebe auf etwa 20 cm zurückschneiden. Im Frühjahr empfiehlt sich ein Umtopfen zeitgleich mit dem Austrieb der neuen Blätter.

Ausführliche Beschreibung

Brahmi – Bacopa monnieri – Für ein Gedächtnis wie ein Kind, geistige Wachheit, Entspannung, schnelleres Lernen und weitere Effekte, die besonders von Studierenden, Berufstätigen und älteren Menschen geschätzt werden.

Botanische Informationen

Brahmi, auch bekannt als kleines Fettblatt oder Bacopa, ist eine kleine, kriechende einjährige Pflanze, die sich auch hervorragend als Zimmerpflanze eignet – zum Beispiel in einem hängenden Blumentopf. Brahmi besitzt grüne, bis zu 30 cm lange Stängel, die kräftige, saftig-ovale Blätter tragen. Diese werden 5–25 mm lang und selten breiter als 8 mm. Obwohl die Pflanze Wasser liebt und in Sumpfgebieten wächst, beeindruckt sie zugleich mit zarten Blüten – weiß, hellblau oder manchmal rosafarben. Die regel- oder unregelmäßig vier bis fünfzähligen Blüten, erscheinen nacheinander und verleihen Brahmi einen besonderen Charme. Die dicken Blätter stehen sich jeweils direkt gegenüber, fast wie ein Spiegelbild. Brahmi bleibt als kleine, kriechende Pflanze in der Erscheinung kompakt – ihre feinen Blüten sorgen jedoch für einen unvergesslichen Eindruck.

Herkunft und Verbreitung

Bacopa monnieri stammt ursprünglich aus südlichen Regionen Afrikas und Amerikas. Heute wächst Brahmi besonders häufig im Süden Indiens, wo sie in feuchten und sumpfigen Gebieten ideale Bedingungen findet.

Verwendung / Dosierung

Brahmi ist ein fester Bestandteil der traditionellen indischen Medizin, Ayurveda. Unter dem Namen Brahmi wird sie dort besonders für ihre positiven Effekte auf Geist und Nerven geschätzt. Auch in der japanischen Volksheilkunde ist Bacopa als Nerventonikum beliebt – dort wird sie gegen Schlaflosigkeit und nervöse Anspannung eingesetzt. In der traditionellen Heilkunde kommt Brahmi unter anderem bei Asthma, psychischen Erkrankungen und Epilepsie zum Einsatz. Volksheilkundler schreiben ihr revitalisierende Eigenschaften für Gehirnzellen sowie eine verbesserte Durchblutung des Gehirns (durch Gefäßerweiterung) zu und berichten von Effekten auf kurz- und langfristige Gedächtnisleistung. Die Pflanze wird dementsprechend bei Konzentrationsstörungen, Lernschwierigkeiten, Senilität, Alterserscheinungen und Symptomen der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit verwendet.

Auch in anderen Ländern wird Bacopa in der Volksmedizin bei beginnender Alzheimer-Erkrankung, zur Steigerung der Gedächtnisleistung, gegen Ängste, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, bei ADHS, Allergien, Reizdarmsyndrom, sexuellen Funktionsstörungen bei Männern sowie als stärkendes Tonikum bei Stress empfohlen.

Bacopa-Extrakt wurde in Tierversuchen auf einen antioxidativen Effekt (schützende Wirkung auf Zellstrukturen) getestet. Weitere Tierstudien zeigen eine Hemmung der Acetylcholinesterase, eine Aktivierung der Cholinacetyltransferase und eine verbesserte Durchblutung des Gehirns. Mehrere Untersuchungen beschäftigen sich mit einer möglichen Schutzwirkung des Extrakts auf Nervenzellen in Modellen neurodegenerativer Prozesse.

Die in Bacopa enthaltenen Bacoside werden zunehmend Gegenstand der Forschung zu altersbedingten Erkrankungen. In einer Studie mit Tieren konnte ein positiver Effekt einer längerfristigen Zufuhr von Bacosiden auf rasch fortschreitende degenerative Erkrankungen wie Alzheimer nachgewiesen werden.

Auch außerhalb des Gehirns können die Wirkstoffe der Bacopa Vorteile bieten: Studien deuten darauf hin, dass sie als Leber-Schutzmittel einsetzbar sind – insbesondere bei bestimmten Leberschäden. Zwei indische Studien beschrieben einen deutlichen neuroprotektiven Effekt bei neugeborenen Tieren mit Unterzuckerung. Immer mehr Forscher vermuten zudem, dass Bacoside aus Bacopa den Effekt von opioidhaltigen Medikamenten gegen chronische Schmerzen verstärken und deren Nebenwirkungen mindern können.

Einige Inhaltsstoffe von Bacopa unterstützen die Nutzung von Stickstoffmonoxid aus dem Blut, was die Funktion der Gefäßmuskulatur stärkt und den Blutdruck positiv beeinflusst. Studien beschäftigen sich auch mit antioxidanter Wirkung einzelner Bestandteile. Einzelne Arbeiten beschreiben sogar eine Unterstützung des Körpers bei der Entgiftung von Schwermetallen wie Arsen, Blei, Kupfer, Cadmium und Zink.

Wirkstoffe

Die bekanntesten und am besten erforschten Substanzen in Bacopa sind die sogenannten Bacoside. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von mindestens 12 Triterpensaponinen, deren Aglykon-Teil Jujubogenin oder Pseudojujubogenin ist. Weitere Saponine (Bacopasiden I–XII) erhielten individuelle Namen, da sie später isoliert wurden. Weitere Inhaltsstoffe sind Alkaloide wie Brahmin, Nikotin und Herpestin, ferner D-Mannitol, Apigenin, Hersaponin, Monnierasiden I–III, Cucurbitacin und Plantainosid B.

Besonderes Interesse gilt derzeit Bacosid A, Bacosid A3, Bacopasid II, Bacopasaponin C und jujubogeninbasierten Derivaten von Bacosaponin C. Diese Verbindungen kommen im Pflanzenextrakt mit Anteilen von 5–7 % vor.

Traditionelle Dosierung

Bei Verwendung als Pulver empfiehlt sich morgens und abends jeweils ein gehäufter Teelöffel in ca. 100 ml Wasser – ein paar Minuten einweichen lassen, gut umrühren und trinken. Dies gilt als effektive und einfache Einnahmevariante mit hoher Ausbeute der aktiven Stoffe.

Brahmi kann auch als Tee zubereitet werden, Dosierung 5–15 g pro Tag. Bei regelmäßiger Einnahme sind erste Wirkungen ab etwa dem 20. Tag zu beobachten.

Für Brahmi-Kapseln wird eine Einnahme von einer Kapsel morgens und einer nachmittags empfohlen. Die Anwendung sollte mindestens einen Monat lang erfolgen.

Interessant: Brahmi kann auch roh verzehrt oder als Gewürz zu verschiedenen Gerichten verwendet werden – in Maßen, da ihr Geschmack bitter ist. Auch als Topping auf Butterbrot oder als Zutat in Aufstrichen erfreut sie sich Beliebtheit.

Hinweis: Nicht empfohlen für kleine Kinder, Schwangere oder stillende Frauen.

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