Ashwagandha – Schlafbeere

Gebräuchliche Namen: Ashwagandha, Schlafbeere, Winterkirsche, Indischer Ginseng, Withania, Withania somnifera, Withania root, Withania opojná, Somnifera, Poison Gooseberry, Aşvaganda (englisch, latein, international, indischen Ursprung)
Lateinischer Name: Withania somnifera
Herkunft: Afrika, Asien
Kurzvorstellung
Anbau:
Ashwagandha, auch bekannt als Withania somnifera, lässt sich bei uns als Zimmerpflanze kultivieren. Die Aussaat erfolgt idealerweise im März, da die Samen eine hohe Keimrate besitzen. Während der Sommermonate kann die Pflanze im Freien stehen, bei Temperaturumschwüngen sollte sie jedoch rechtzeitig ins Haus geholt werden, um Temperaturschocks zu vermeiden. Für den Anbau genügt handelsübliche Blumenerde und ein vollsonniger Standort. Ashwagandha benötigt eine Bewässerung wie andere Zimmerpflanzen.
Ausführliche Beschreibung
Kurzinfo
Ashwagandha, auch Schlafbeere genannt, ist eine traditionsreiche Heilpflanze, die für ihre beruhigende und revitalisierende Wirkung weltweit geschätzt wird.
Botanische Informationen
Withania somnifera, besser bekannt als Ashwagandha oder Schlafbeere, ist eine mehrjährige Pflanze, die zwischen 35 und 80 cm hoch wird. Sie besitzt einen schlanken, grünen Stängel und auffällig dichte, ovale, kräftig grüne Blätter. Die kleinen Blüten sind meist grün oder gelbgrün, und während der Fruchtreife treten leuchtend rote Früchte hervor, die optisch an die Physalis erinnern. Die Wurzeln der Ashwagandha sind sehr bitter, lang und schlank (0,5 bis 1 cm Durchmesser). Die gesamte Pflanze wirkt unscheinbar und zierlich und lässt auf den ersten Blick nicht die kraftvollen Eigenschaften erahnen, die sie für die Gesundheit bereithält.
Herkunft und Verbreitung
Ashwagandha ist seit der Antike in Mesopotamien, Arabien und Indien bekannt. Bereits damals wurde sie in Mesopotamien als natürliches Beruhigungsmittel genutzt, während sie in der indischen Ayurveda-Lehre als Tonikum und Lebenselixier gilt. Dies erklärt auch die Bezeichnung „Indischer Ginseng“. In Arabien fand die Schlafbeere als Räucherwerk Verwendung. Im 16. Jahrhundert wurde sie schließlich auch in Europa bekannt.
Verwendung / Dosierung
Ashwagandha wird traditionell eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Sie galt lange als wirksames Aphrodisiakum und ist Bestandteil verschiedenster Stärkungsgetränke. Besonders geschätzt ist ihre Fähigkeit, die Potenz und Ausdauer beim Mann zu fördern. Gleichzeitig hilft Ashwagandha als natürliches Beruhigungsmittel Stress, Angst, Anspannung und Nervosität zu mindern. Für Manager und Menschen unter starker psychischer Belastung ist sie eine wertvolle Hilfe. Sie unterstützt einen gesunden Schlaf, ohne das zentrale Nervensystem am Tag zu beeinträchtigen – der Name „Schlafbeere“ ist also durchaus Programm. Die Einnahme fördert ein leichteres Einschlafen, wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und kann präventiv gegen Tumorerkrankungen eingesetzt werden (bei entsprechender Dosierung). Sie hilft bei der Rekonvaleszenz nach schweren Erkrankungen, bei Schwäche, Erschöpfung, fördert Fruchtbarkeit und Durchblutung sowie die Immunkraft. Ashwagandha eignet sich besonders für Paare mit Kinderwunsch und zeigt verjüngende Effekte, weshalb sie älteren Menschen, Schwerarbeitern und Genesenden empfohlen wird. Sie spendet Energie, stärkt das Gedächtnis und die geistige Leistungsfähigkeit, wirkt unterstützend bei Arthritis, gleicht hohen Blutdruck aus und bietet sich zur Unterstützung bei Chemotherapien an, indem sie deren Nebenwirkungen abschwächt und die Erholung fördert.
Wichtige Inhaltsstoffe:
Die Wurzeln enthalten Alkaloide wie Pseudotropin, Tropin, Somniferin und Withanin sowie verschiedene Aminosäuren, darunter Asparaginsäure, Glutaminsäure, Alanin, Glycin u.a.
Traditionelle Dosierung:
Empfohlen werden bis zu 5 g getrocknete, gemahlene Wurzel täglich – eingerührt in Wasser, Saft oder Smoothie. Die gesamte Wurzel kann gekaut werden. Die oberirdischen Pflanzenteile eignen sich als milder Aufguss mit Milch, dreimal täglich eine Tasse. Für die Tinktur: 100 g getrocknete oder 125 g frische Pflanze auf 0,5 l 60%-Alkohol eine Woche dunkel ziehen lassen, täglich schütteln, am 8. Tag abseihen. Dosierung: 1 Tropfen pro kg Körpergewicht.
Hinweis:
Kontraindikationen sind nach aktuellem Wissensstand nicht bekannt.